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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Stromausfall und einem Blackout? Wie bereitet man sich auf solche Szenarien vor? Und wie koche ich denn eigentlich, wenn nichts mehr geht?
Diese und viele weitere Fragen werden wir in diesem Beitrag beantworten und dir eine Anleitung geben, wie du auch ohne Strom nicht auf deine täglichen Rituale verzichten musst!
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Stromausfall und Blackout: Wo liegt der Unterschied?
Jeder von uns hat vermutlich schon einen kurzen Stromausfall erlebt. Doch wie unterscheidet sich dieser von einem bundesweiten Blackout?
Wenn kein Strom, kein Netz, kein Privatradio mehr läuft – und das über mehrere Tage, dann handelt es sich ziemlich sicher um einen Blackout. Der größte Unterschied liegt darin, dass ein Blackout sich domino-artig verbreitet und daher auch länderübergreifend wirken kann. Die gesamten Strom- und Infrastrukturversorgungen brechen zusammen, und selbst staatliche Stellen, wie Feuerwehr und Polizei, können nur bedingt helfen. Selbst ein Notruf kann nicht mehr abgesetzt werden. Die Folgen sind somit weitaus prekärer. Man kann also sagen, dass jeder Blackout einen Stromausfall darstellt, aber nicht jeder Stromausfall auch ein Blackout ist.
Je nachdem, ob es sich um einen Stromausfall oder einen Blackout handelt, sind natürlich unterschiedliche Vorkehrungen zu treffen. In jedem Fall ist es aber ratsam, dass du dir vorab einen Plan zurechtlegst, wie du mit solchen Situationen umgehen kannst:
Dieser Plan beinhaltet:
- Schaffe Vorräte und Ausrüstung an und kontrolliere sie laufend
- Verfolge die Nachrichten im In- und Ausland
- Lege ein Adressbuch an
- Erstelle ein medizinisches Infoblatt
- Übe Szenarien, wie das Kochen ohne Strom
- Besorge dir eine Landkarte deiner Umgebung
- Stimme dich laufend mit Nachbarn und Familie ab
- Bewahre in jedem Fall Ruhe
- Im Krisenfall: Achte unbedingt auf Informationen von Behörden. Lautsprecherdurchsagen, Informationen in der Gemeinde oder öffentliche Radiosender.
Kochen ohne Strom – geht das?
Zwei Drittel aller Haushalte können in größeren Städten nicht ohne Strom kochen. Auf dem Land ist es immerhin nur die Hälfte. Man sollte sich daher unbedingt eine alternative Kochmöglichkeit zulegen. In unserem Blackout-Blog haben wir bereits darauf hingewiesen, dass ein Gaskocher einen fixen Bestandteil jeder guten Vorsorge-Ausstattung darstellt. Dieser kann problemlos in einer Wohnung verwendet werden. Besitzer:innen eines eigenen Gartens oder Balkons dürfen sich freuen, denn sie haben es deutlich einfacher: Sie werfen, je nach Witterung, einfach den Holzkohle- oder Gasgriller an.
Neben dem Gaskocher solltest du dir auch einen Vorrat an langanhaltenden Lebensmitteln zulegen. Beim Einkauf und der Zubereitung solltest du allerdings ein paar Dinge beachten:
- Kaufe Lebensmittel ein, die du kennst und die leicht verdaulich sind!
- Koche nur Gerichte, die du wie im Schlaf beherrschst, denn im Dunkeln werden selbst die einfachsten Tätigkeiten zu einer Herausforderung!
- Achte auf Abwechslung bei den Speisen!
- Koche in dem Raum, in dem du dich am meisten aufhältst – so heizt du zusätzlich ein!
- Bedenke, dass dir während eines Stromausfalls kein Ofen zur Verfügung steht!
So klappt die Wasserversorgung auch ohne Strom
Jeder Mensch benötigt für seinen alltäglichen Bedarf um die 6,5 Liter Wasser. Doch obwohl Wasser eines der wichtigsten Ressourcen ist, haben lediglich 2 % aller Haushalte ausreichende Wasservorräte für den Ernstfall.
Sollte es zu einem Stromausfall oder gar einem Blackout kommen, dann wird die Wasserversorgung im Regelfall nicht sofort zusammenbrechen. Dies gilt allerdings nicht für Bewohner:innen von Hochhäusern. Hier muss Wasser ständig hochgepumpt werden, sodass die Versorgung von einem auf die andere Sekunde schlagartig ausfällt.
Das kannst du tun:
- Fülle leere Flaschen mit Leitungswasser ab und schreibe das Abfülldatum darauf. Wenn du es dunkel und kühl lagerst, hält es sich durchaus mehrere Monate.
- Kaufe Kanister, die du im Notfall verwenden kannst, um Wasser zu besorgen. Die Kanister kannst du dann auf dem Balkon oder der Terrasse aufstellen, um Regenwasser aufzufangen.
- Bei Stromausfällen, respektive Blackouts ist es ratsam, die Badewanne sofort mit Wasser einzulassen. Die Füllmenge einer Standard-Badewanne beträgt zwischen 150–180 Liter – also gar nicht mal so wenig!
- Häufig befindet sich noch Wasser in Warmwasserboilern oder im Spülkasten der Toilette.
- Last but not least – sollte so ein Ernstfall im Winter eintreten, kannst du Schnee oder Eis sammeln.
Unser Tipp:
Solltest du keinen speziellen Wasserfilter zu Hause haben, eignet sich notfalls auch ein Kaffeefilter. Noch besser ist es allerdings, du kochst das Wasser ab.
Doch sei gewarnt: Selbst nach dem Abkochen kann das Wasser teilweise verunreinigt sein! Richtige Survival-Profis schwören daher auf Wasseraufbereitungstabletten. Diese töten auch wirklich die letzten Bakterien und Viren ab.
Mit diesen Hygiene-Tipps bleibst du sauber
Toilette
Neben der Wasserversorgung funktioniert auch die Abwasserentsorgung eine Zeitlang ohne Strom. In den ersten Tagen reicht es aus, Wasser nach jedem Klogang in die Schüssel zu leeren. Ab dann kann man auf Müllsäcke zurückgreifen, die man über die Toilette stülpt und draußen entsorgt. Dies ist wohl die billigste Variante. Noch besser eignen sich jedoch Camping- oder Nottoiletten. Solltest du dein Geschäft draußen erledigen, dann achte unbedingt darauf, weit entfernt von Wasserquellen wie Bächen oder Seen zu stehen!
Dusche
Auch aufs Duschen müssen wir verzichten, wenn kein Strom fließt. Nun könntest du natürlich eine Woche lang in deinen alten, schmutzigen Klamotten herumlaufen, bis der Strom wieder da ist. Aber das wäre wohl kaum die beste Lösung …
Folgende Dinge solltest du daher zu Hause haben, um auch ohne großen Wasserverbrauch alles rein zu halten:
Gegenstände | Menge |
---|---|
Waschlappen | 3 Stk. |
Flüssigseife | 1 Flasche |
Kernseife | 3 Stk. |
Taschentücher | 25 Pkg. |
Feuchttücher | 4 Pkg. |
Küchenrolle | 14 Rollen |
Desinfektionsspray | 2 Dosen |
Müllsäcke | 5 Rollen |
Es ist immer ärgerlich und frustrierend, wenn man plötzlich ohne Strom dasteht und seinen Alltag nicht wie gewohnt fortsetzen kann. Aus diesem Grund ist Vorsorge ja auch so wichtig: Mit ein paar Hilfsmitteln kann man die rudimentäre Grundversorgung im Eigenheim wiederherstellen, sodass man seinen Gewohnheiten nachkommen kann und sich ein Stück weit wohler fühlt.
Wir hoffen, dass dieser Beitrag dir den ein oder anderen nützlichen Tipp liefern konnte und wünschen dir viel Spaß bei der Vorsorge! Wenn du noch mehr über das Thema erfahren willst, dann lies doch mal unseren Blackout-Blog.
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